Wachstum durch strategische Kursanpassung in sich verändernden Märkten

BUSINESS INSIGHT
Als die deutsche Bauindustrie vor neuen Gegenwinden und veränderten Marktbedingungen stand, durchlief Christ & Wirth einen wichtigen Transformationsprozess. Durch eine strategische Kursanpassung, eine Add-on-Akquisition sowie Fokussierung auf Effizienz und Flexibilität gelang es Christ & Wirth, in einem schwierigen Markt zu brillieren. Sandro Wiesendanger, Head of Business Area Services DACH und Beiratsvorsitzender von Christ & Wirth, erläutert die zentralen Initiativen, die diesen Weg geprägt haben.
Christ & Wirth mit Hauptsitz in der Region Leipzig ist in der Planung, Installation und Wartung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) tätig. Das Unternehmen wurde 2022 von Storskogen als Teil des Geschäftsbereichs Services übernommen.
Zwischen 2015 und 2021 profitierte Christ & Wirth vom starken deutschen Baumarkt. Die Situation änderte sich jedoch 2022, als steigende Zinsen und zunehmende Bürokratie den Wohnungsbau nahezu zum Stillstand brachten.
Mit Unterstützung des Storskogen-Beirats überprüfte das Unternehmen seine Strategie und entwickelte mehrere Initiativen mit Fokus auf Bereichen, in denen Christ & Wirth klare Stärken besitzt.
Initiative 1: Strategische Kursanpassung
Christ & Wirth beschloss, sich stärker auf Generalunternehmer und Projektentwickler zu konzentrieren und durch den Ausbau dieser Beziehungen wiederkehrende Aufträge zu sichern. Zudem verlagerte das Unternehmen seinen Schwerpunkt auf größere, nicht‑wohnwirtschaftliche Projekte, in denen es gegenüber kleineren Wettbewerbern und den großen Playern der Branche klare Alleinstellungsmerkmale besaß. Christ & Wirth offerierte außerdem sein Leistungsangebot über alle Gewerke hinweg, um eine effizientere Projektabwicklung zu ermöglichen. Dies wurde durch die finanzielle Stabilität und Reputation von Storskogen erleichtert, die das Vertrauen der Kunden stärkte und ihnen erlaubte, Christ & Wirth die volle Verantwortung zu übertragen.
Initiative 2: Synergien durch Add-on Akquisition
Die zweite zentrale Initiative war die strategische Add-on-Akquisition von Möller klima‑kälte, einem Spezialisten für den Service an HKL-Anlagen. Christ & Wirth erwarb Möller, restrukturierte das Unternehmen und integrierte es. Zu diesem Zeitpunkt war die eigene Serviceeinheit von Christ & Wirth unterbesetzt und personell knapp. Durch die Bündelung der Stärken – das Projektgeschäft von Christ & Wirth und das Service-Know-how von Möller – konnten beide Bereiche voneinander profitieren und sich auf ihre jeweiligen Kernkompetenzen konzentrieren.
Initiative 3: Fokussierung auf geografische Hubs
Christ & Wirth optimierte zudem seine geografische Präsenz. Anstatt Projekte über viele Standorte zu verteilen, konzentrierte sich das Unternehmen auf wenige zentrale Regionen, in denen mehrere Baustellen parallel laufen. Dieses Setup ermöglicht eine effizientere Ressourcennutzung; verzögert sich ein Projekt, können Mitarbeitende schnell auf eine andere Baustelle wechseln – so bleiben Teams produktiv und flexibel.
Initiative 4: Flexibilität durch variable Belegschaftsstruktur
Ein weiterer Eckpfeiler war der verstärkte Einsatz von Subunternehmern. Diese variable Belegschaftsstruktur ermöglicht es Christ & Wirth, Kapazitäten entlang der Marktzyklen flexibel hoch- oder herunterzufahren und gleichzeitig Kostendisziplin zu wahren. Sie unterstützt zudem Wachstum, ohne langfristige Personalzusagen eingehen zu müssen.
Wachstum und Effizienz
Seit der Übernahme ist der Umsatz von Christ & Wirth mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von rund 25 Prozent gewachsen – bei gleichzeitig attraktiver Profitabilität. Diese Ergebnisse spiegeln den Erfolg einer klaren strategischen Ausrichtung und der Fähigkeit wider, sich mit Unterstützung von Storskogen an veränderte Marktbedingungen anzupassen. Mit kontinuierlichen operativen Verbesserungen steht das Unternehmen auf einem stabilen Fundament und ist gut aufgestellt für weiteres Wachstum, während es zugleich flexibel genug bleibt, um auf Branchenentwicklungen zu reagieren.
Sandro Wiesendanger
Head of Business Area Services DACH
Head of M&A DACH
Dieser Text ist Teil des Newsletters von Storskogen, der kürzlich erweitert wurde und nun Branchenanalysen, Artikel unserer Expertinnen und Experten, Neuigkeiten aus den Geschäftsbereichen sowie Fallstudien umfasst. Wenn Sie Ihr Abonnement ändern möchten, um ausschließlich Pressemitteilungen und Finanzberichte zu erhalten, können Sie es hier anpassen: https://www.storskogen.com/media/subscribe/